Galerie "Himmelstropfen"Künstler Werner Block hat eine Schwäche für
Farbübergänge
ANNEN Die Zahl zwölf hat für den Wittener Künstler Werner Block eine durchaus magische Bedeutung. Seit mehreren Jahren verfolgt der 65-Jährige seine Liebe
für Farbübergänge – ausgedrückt durch die sich immer wiederholenden zwölf Pinselstriche. Ab Samstag stellt er seine Werke in der Galerie "Himmelstropfen" aus.
Künstler Werner Block mag Farbübergänge.Foto: Groeger
"Ich bin selbst überrascht, dass ich mich schon seit sechs Jahren damit beschäftige. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht“, stellt Block fest. „Meine Enkelin hat mich mal gefragt, warum es immer
zwölf und nicht dreizehn Striche sein müssen.“ Die Antwort klingt simpel: „Sie passen einfach in das Format, ich hab es auch mit elf oder dreizehn probiert.“
Nachdem er über Jahrzehnte fast ausschließlich gegenständlich und figürlich gearbeitet hatte, liegt der Fokus nun auf Farben und deren Übergängen. „Sie sind schließlich der Gegenstand der
Malerei“, erläutert der studierte Deutsch- und Sportlehrer.
"Jeder Tag ist unterschiedlich"
Alles begann vor sechs Jahren mit drei leeren Büchern, die sich innerhalb von zwölf Monaten mit 365 Zeichnungen in Blautönen füllten. Block untersuchte, wie sich nebeneinander stehende
unterschiedliche Schattierungen und die Helligkeitswerte gleicher Farben in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen und die Wahrnehmung des Betrachters verändern.
„Das Serielle“, sagt Block, „spielt bei meiner Arbeit eine ganz besondere Rolle. Man ist bestrebt, exakt zu arbeiten, aber jeder Tag ist unterschiedlich. Entsprechend verschieden fallen auch die
Bilder aus.“
Frank C. Schlawin (67), Mitbesitzer der Galerie in der Geschwister-Scholl-Straße, bewertet Blocks Arbeit als Farbmeditation. „Wir wussten vorher nicht, wie die Bilder in der Galerie wirken.
Schließlich wirkt jedes Bild für sich, aber auch im Zusammenhang.“
Einzigartige Konsequenz
Das Reizvolle sei die einzigartige Konsequenz der Serie. Vergleiche mit dem 1976 verstorbenen Josef Albers hört Block nicht so gerne. „Natürlich gibt es Parallelen, aber unser Stil unterscheidet
sich schon grundlegend. Für mich steht die Veränderung im Vordergrund.“
Und er fügt lächelnd an: „Ich bin wohl einer der unbekanntesten Künstler des Ruhrgebiets.“ Das kann sich spätestens ab morgen ändern.
Die Vernissage findet in Anwesenheit des Künstlers am 11. Februar um 17 Uhr in der Geschwister Scholl Straße 3 statt. Die Ausstellung ist bis zum 11. März geöffnet: Dienstags, mittwochs und
donnerstags zwischen 12 und 18 Uhr sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr. Kontakt: Frank C. Schlawin, Tel. (0170) 2 91 41 39.
Galerie Himmelstropfen
Der etwas andere Raum für Kunst, Kultur und Kreatives
Kunst Objekte
Moderne Malerei, Skulpturen, Streetart, Graffiti, Karten, Fotografien und Drucke.
Angebote und Service
Wandgestaltung, Raumgestaltung, Auftragsmalerei, Design, Illustration, Konzeption und Planung von Kunstprojekten, Vernetzung und Vermittlung von Künstlern.